Der Löschzug Laggenbeck wurde am 25. Februar 1907 gegründet. An diesem Datum fanden sich 40 junge Männer, nach der Einladung durch Amtmann von Eichstedt, in der Gaststätte Linnenschmidt ein. Den Vorstand bildeten Ingenieur Josef Keller als Brandmeister, Theodor Hoppe als Stellvertreter und Andreas Attermeyer als Schriftführer. Den ersten Einsatz hatte der Löschzug Laggenbeck am 11. August 1908, als es beim Kötter Dierkes am Burgweg brannte.

Im Dezember 1924 wurde die alte Handdruckspritze „Alte Tante“ nach Dörenthe abgegeben und eine neue Motorspritze der Marke Magirus gekauft, wodurch die Schlagkraft der Wehr bedeutend erhöht werden konnte.

Im Jahre 1926 konnte nach langgehegtem Wunsch eine Feuerwehrkapelle unter Führung von Heinrich Keller gegründet werden. Die übrig gebliebenen Permer Spielleute bildeten den Stamm, der durch engagierte junge Männer rasch ergänzt wurde. Die erheblichen Kosten, die mit der Aufstellung der Kapelle verbunden waren, wurden nicht gescheut und privat aufgebracht.

Im Jahre 1932, dem 25. Jahr des Bestehens, waren in der Wehr noch 18 Kameraden aus der Gründerzeit, die zum Jubelfest in Anerkennung ihrer Verdienst und Opferbereitschaft mit dem Westfälischen und dem Preußischen Ehrenabzeichen ausgezeichnet wurden.

Das Jahr 1934 brachte durch das neu erlassene Feuerlöschgesetz wesentliche Änderungen. Die Feuerwehr Laggenbeck verlor mit anderen Wehren die Selbstständigkeit und wurde vierter und fünfter Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbüren. Im Zusammenhang mit diesen Änderungen wechselten die älteren Feuerwehrleute, so auch Brandmeister Josef Keller, zur Altersabteilung. Zahlreiche junge Leute füllten den Löschzug kräftemäßig wieder auf. Mit der Führung wurde nun Oberbrandmeister Franz Lammen beauftragt und ab 1935 unterstützte Brandmeister August Teppe den Löschzugführer.

Gleichzeitig wurde die Motorisierung stark vorangetrieben, denn die Firma Keller schenkte dem Löschzug Laggenbeck einen brauchbaren NSU-Wagen. Als Zugfahrzeug für die neue Motorspritze wurde von der Firma Deppen aus Hörstel ein gebrauchter Steyr Lastkraftwagen gekauft. Dieser wurde in Eigenleistung und mit Hilfe der Firma Keller zu einem Mannschaftswagen umgebaut.

1939 erhielt die Wehr ein neues Gerätehaus an der Sankt-Florian-Straße. Damit hatte das alte Haus auf dem Schulplatz an der Tecklenburger Straße ausgedient. Das Gerätehaus an der Sankt-Florian-Straße steht noch heute und wird von der Familie Vey bewohnt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Kameraden in die Wehrmacht eingezogen, so auch Oberbrandmeister Lammen. Für ihn übernahm Brandmeister Teppe die Führung der Wehr. Die Lücken in der Mannschaft füllten ältere Leute sowie die Hitlerjugend auf.

Im September 1943 erhielt die Wehr ein neues Fahrzeug, ein LLG 8, jedoch ohne Bereifung. Es konnte erst 1944 genutzt werden. Während des Krieges wurden die Aufgaben der Feuerwehr durch die seit 1943 verstärkten Bombenangriffe erschwert.