Am 31.August 1971 konnte der Löschzug nach langer Planphase in das heutige Gerätehaus an der Kreuzung Mettinger Straße, Alstedder Straße umziehen.

Im gleichen Jahr spendete die Firma Keller dem Löschzug Laggenbeck einen VW-Bulli, den die Feuerwehrmänner in Eigenarbeit als Einsatzleitwagen herrichten. Als dieses Fahrzeug nach einigen Jahren nicht mehr eingesetzt werden konnte, musste ein Ersatz her. Einen Grundbetrag hatte das Amt Ibbenbüren Ende 1974 zur Verfügung gestellt. Erhebliche Spenden der Laggenbecker Bevölkerung ermöglichte 1975 den Kauf eines Fahrzeuges, wie es den Vorstellungen der Wehr entsprach.

Weitere dringend benötigte Geräte, wie ein Notstromaggregat, Motorsäge, Funkgeräte und Pressluftatmer konnten dank Hilfe dieser Spenden ebenfalls angeschafft werden. Dies bewies wieder einmal, dass die Feuerwehr ein fester Bestandteil der dörflichen Gemeinschaft war und ist.

In den siebziger Jahren hielt eine Serie von Großbränden die Laggenbecker in Atem.

1970 brannte der Hof Bögel-Freude im Aatal
1975 brannte es auf dem Hof Schulte-Laggenbeck im Aatal
1979 brannte die Roncalli-Realschule in Ibbenbüren, wohin auch die Laggenbecker gerufen wurden
1979 brannte ebenfalls die Tischlerei Sommerkamp an der Lindenstraße und wurde vollkommen zerstört

In den folgenden Jahren wurde, aus finanziellen Mitteln der Stadt, die persönliche als auch die feuerwehrtechnische Ausrüstung verbessert. Somit verfügte der Löschzug Laggenbeck derzeit über eine den Anforderungen des Brandschutzes entsprechende Ausrüstung.

1970 wechselte Josef Pinke, der besonders nach dem Zweiten Weltkrieg um den Wiederaufbau der Wehr bemüht war, in die Alters- und Ehrenabteilung. Sein Nachfolger wurde Hermann Armbrust.

Im Jahr 1982 feierte der Löschzug Laggenbeck sein 75-jähriges Bestehen mit einem mehrtägigen Fest auf dem Platz an der Bocketaler Straße, dessen Höhepunkt der Marsch aller Laggenbecker und der Gäste vom Gerätehaus zum Festplatz war.

1982 wurde ebenfalls damit begonnen, die ersten Laggenbecker Feuerwehrmänner mit Funkmeldeempfängern auszurüsten. In den folgenden Jahren war ein Großteil der Kameraden mit der so genannten „stillen Alarmierung“ ausgestattet.

Die Löschzugführung wurde im gleichen Jahr vom langjährigen Löschzugführer Werner Keller an Helmut Brönstrup übergeben. Werner Keller blieb bis 1985 aktiv im Löschzug Laggenbeck und wechselte dann in die Alters- und Ehrenabteilung.

1983 beschaffte die Stadt Ibbenbüren einen neuen Einsatzleitwagen für den Löschzug Laggenbeck. Es war nach vielen Jahren endlich einmal ein Neufahrzeug und kein Provisorium und für viele Jahre das letzte neue Fahrzeug für den Löschzug Laggenbeck.

In den 80er Jahren gab es für die Feuerwehr mehrere Großbrände und Einsätze in Laggenbeck und Umgebung:

1984 Erster Großbrand bei der Firma Seifert am Bergmeyersweg
1986 Bei eisigen Temperaturen Großbrand des Bauernhofes Feldkämper an der Osnabrücker Straße
1987 Dauereinsatz der Feuerwehr wegen Eisregen, der für mehrere Tage das Tecklenburger Land lahm legte

Die aktiven Kameraden bilden sich aufgrund ständig gestiegener Anforderungen regelmäßig an Wochenendlehrgängen auf Stadt- und Kreisebene weiter. Dort werden Lehrgänge für die Grundausbildung eines Feuerwehrmannes sowie spezielle Lehrgänge mit den Themenschwerpunkten technische Hilfe, Atemschutzgeräteträger, Maschinistenlehrgängen, Sprechfunkausbildung, Gefährliche Stoffe und Güter, Strahlenschutzlehrgänge usw. angeboten.

Der Fahrzeugpark und die Gerätschaften in Laggenbeck mussten in den Folgejahren erneuert und den gestiegenen technischen Anforderungen angepasst werden.

Darum entschied sich die Wehrführung 1991 für einen großen Ringtausch unter allen Löschzügen der Stadt Ibbenbüren. Das Alte Laggenbecker Tanklöschfahrzeug wurde nach 28 Jahren Dienstzeit ausgemustert. Als Ersatz kam aus der Stadtmitte ein gebrauchtes TLF16 und ein LF 8. Des Weiteren kam vom LZ Dörenthe ein LF 16 TS nach Laggenbeck.

Im Jahre 1993 übernahm Theo Blom die Löschzugführung von Helmut Brönstrup, der mit Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung wechselte. Als Theo Bloms Stellvertreter wurde Jürgen Attermeier bestimmt.

Das Jahr 1996 begann arbeitsreich mit dem zweiten Großbrand bei der Firma Seifert. Bei eisigen Temperaturen um die -20 °C brannte das Werkstattgebäude mit angrenzender Halle bis auf die Grundmauern nieder. Die gesamte Ibbenbürener Wehr mit allen vier Löschzügen sowie die Nachbarlöschzüge aus Tecklenburg, Brochterbeck und Ledde waren im Einsatz.

In den 90er Jahren gab es außerdem noch folgende Großeinsätze für den Löschzug Laggenbeck:

1991 Großbrand des Bauernhofes Haselroth in Ledde
1992 Großbrand der Firma Microplast in Lengerich
1994 unklare Bombendrohung im von Bodelschwingh-Krankenhaus
1997 Großbrand der ehemaligen Gaststätte „Alstedder Hof“ in Alstedde
1998 Wohnhausbrand am Broelmannweg
1999 Bergung eines verunglückten Flüssiggastankwagens im Aatal

Ebenfalls 1997 wurde das Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS vom Katastrophenschutzamt wieder eingezogen, sodass für den Löschzug Laggenbeck schnellstmöglich ein Ersatzfahrzeug beschafft werden musste.
Um die Anschaffungskosten zu reduzieren, entschied sich die Stadt Ibbenbüren für den Kauf eines gebrauchten Vorführfahrzeuges der Firma Ziegler, ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6. Dieses verrichtete bis 2020 seinen Dienst im Löschzug Laggenbeck. Im Anschluss wurde es für die Ausbildung der Brandmeisteranwärter an der Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren eingesetzt.

Durch Spenden der Firma Keller und der Werbegemeinschaft Laggenbeck konnte ein Jahr später für dieses Fahrzeug ein Hochleistungslüfter zur Belüftung verrauchter Räume angeschafft werden.