24-Stunden-Übung am Möhnesee

23. Juni 2018, 07:00 UhrSchlagwörter: , ,

Einsatzort: BOS Trainingszentrum Graf York, Auf der Alm, Möhnesee

Alarmierte Löschzüge: Laggenbeck, Feuerwehr Lienen, ELW-Gruppe Feuerwehr Lengerich

Einsatzbericht: Am frühen Samstagmorgen trafen sich neun Kameraden des Löschzuges Laggenbeck, um sich auf den Weg zum BOS Trainingszentrum Graf York am Möhnesee zu machen. Auf dem Weg stießen noch Kameraden der Feuerwehr Lengerich und der Feuerwehr Lienen zu den Kräften der Feuerwehr Ibbenbüren. Diese Einsatzkräfte bildeten während der Übung den Löschzug Steinfurt.

Gegen 10 Uhr erreichte man das Übungsgelände am Möhnesee und bezog nach einer kurzen Einweisung die Feuer- und Rettungswache 1. An der Übungswache waren neben der Feuerwehr noch ein RTW und ein NEF des DRK untergebracht.

Kurz nach dem Einzug in die Wache wurde der Löschzug Steinfurt zu seinem ersten Übungseinsatz alarmiert. Gemeldet war ein Wohnungsbrand im ersten Obergeschoss mit mehreren verletzten und vermissten Personen. Nach der Erkundung der Lage teilte der Einsatzleiter die Gruppen der zwei Löschgruppenfahrzeuge ein. So gingen im Laufe der Übung drei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in das Übungsobjekt, die Wärmegewöhnungsanlage, vor.

Die Wärmegewöhnungsanlage besteht aus mehreren Containern, in denen ein Wohnhaus nachgebildet wurde. Zwei dieser Container werden als Brennkammern verwendet, um die restlichen Container mit Rauch zu füllen und so eine realistische Übungslage zu erzeugen. Jeder Trupp wird in der WGA durch einen Trainer des BOS Trainingszentrums begleitet. Die vorgehenden Trupps konnten drei Personen aus dem Gebäude retten und an den Rettungsdienst übergeben. Im Anschluss an die Übung wurde eine kurze Nachbesprechung mit den Trainern durchgeführt.

Nach der ersten Übung stärkten sich die Teilnehmer bei einem Mittagessen. Nach der Mittagspause ging es direkt mit der nächsten Einsatzübung weiter. Der Löschzug Steinfurt wurde zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Ein Bagger war in eine Baugrube gerutscht und der Fahrer musste möglichst schonend gerettet werden. Mittels Schaufeltrage und Bandschlinge wurde die Person aus der Baugrube gerettet und an die Besatzung eines Rettungswagens übergeben. Auch diese Übung wurde im Anschluss durchgesprochen.

Gegen 16 Uhr folgte die größte Übung des Tages – auf dem Gelände wurden drei MANV-Lagen gleichzeitig dargestellt. Der Löschzug Steinfurt wurde zu einer Explosion in einem Kesselhaus alarmiert. Nach der Erkundung gingen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Kesselhaus vor und retteten mehrere Personen. Da an der Einsatzstelle Ingesamt elf verletzte Personen versorgt werden mussten, unterstützte die Feuerwehr den Rettungsdienst beim Transport der Verletzten zur Verletztensammelstelle. An der Verletztensammelstelle wurden die Personen erstversorgt und nach Dringlichkeit eingestuft. Durch mehrere Rettungswagen wurden die Patienten in die Übungskrankenhäuser transportiert. Gegen 19 Uhr endete die Übung mit einer Nachbesprechung und die Teilnehmer konnten sich im Anschluss mit einem reichhaltigem Abendessen stärken.

Für das Länderspiel Deutschland – Schweden wurde der Übungstag unterbrochen, sodass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer das packende Spiel verfolgen konnten. Nach dem glücklichen Ausgang für die deutsche Nationalmannschaft wurden die Übungswachen wieder besetzt.

Erneut wurde der Löschzug Steinfurt kurz nach der Pause zur WGA alarmiert. In einem Wohnhaus war ein Brand ausgebrochen und drei Personen wurden vermisst. Eine Person wurde durch einen Trupp über eine Steckleiter gerettet. Die weiteren Personen wurden durch zwei weitere Trupps in der Wärmegewöhnungsanlage aufgefunden und gerettet. Nach einer Nachbesprechung konnten sich die Ibbenbürener Einsatzkräfte in die Nachtruhe begeben. Die Feuerwehr Lienen übernahm den ersten Teil der Nachtschicht bis ca. 4 Uhr.

Gegen 6.20 Uhr wurden die Ibbenbürener Kräfte zu Ihrer letzten Übungslage alarmiert. Ein Dachdecker war in einer Kirche vom Dach auf eine Treppe gestürzt. Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der patientenschonenden Rettung des Patienten. Hierbei wurde der Patient mittels Trage über ein Treppenhaus gerettet.

Gegen 7 Uhr endete die Nachtschicht und die Teilnehmer begannen mit den Aufräumarbeiten an den Rettungswachen. Im Anschluss nahmen alle Teilnehmer ein ausgiebiges Frühstück zu sich. Nach dem Frühstück wurde der Übungstag durch die Übungsleitung kurz nachbesprochen. Damit endete der Übungstag und man machte sich auf den Weg nach Ibbenbüren. Hier wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und gereinigt. Gegen 13 Uhr endete damit für alle Teilnehmer ein spannendes und lehrreiches Wochenende.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Übungsleitung und den Trainern des BOS Trainingszentrums für die Betreuung und Vorbereitung der Übungslagen.

Eingesetzte Fahrzeuge: 2-LF10, MTF-1, LIE-1-LF20Kats, LIE-2-MTF, LNG-ELW

Kategorien: Alle Beiträge, Informationen, Veranstaltungen • Autor: sg