Brandmeisterfortbildung Wangerooge 2018

22. November 2018, 06:30 UhrSchlagwörter: , , , , ,

Am Donnerstagmorgen, um 06:30 Uhr starteten 25 Brandmeister/-innen und Brandinspektoren zum diesjährigen Führungsseminar der Feuerwehr Ibbenbüren auf der Insel Wangerooge. Die Unterbringung erfolgte traditionsgemäß im „Haus Ibbenbüren“ der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren. Die Teilnehmer stammten aus allen vier freiwilligen Löschzügen und der hauptamtlichen Wache Ibbenbüren.

Am Anreisetag wurde am Nachmittag ein Besuch im „Nationalparkhaus Wangerooge“ angeboten. Den Teilnehmern wurde ein Film über das Anfahren von Sand, vor der Saison, an den Stränden gezeigt. Ebenfalls ging der Film auf den Auf- und Abbau der Standinfrastruktur, mit interessantem Hintergrundwissen, ein.

Am Freitagmorgen eröffnete der Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Karl-Heinz Rolf, die Schulungsveranstaltung im Seminarraum Nord und berichtete Neues aus der Wehrführung. Haushalt 2019, Einsatzstellenfunk, Sirenen für die Bevölkerungswarnung, Gerätehaus Laggenbeck, Jahreshauptversammlung, Aufnahme neuer Kameraden, Brandsicherheitswachen, Tag der offenen Tür, RDA, die hauptamtliche Staffel, Unfallmeldungen und Ausbildung waren nur einige der umfangreich besprochenen Themen. Natürlich wurde viel nachgefragt und diskutiert.

Karl-Heinz Rolf stellte die Rettungsdienstbedarfsplanung des Kreises Steinfurt mit den Auswirkungen auf die Feuerwehr Ibbenbüren dar.

Der Fachberater Seelsorge der Feuerwehr Ibbenbüren, Pfarrer Jörg Zweihoff, hielt einen Rückblick und Bericht aus seiner Arbeit im vergangen Jahr. Im Besonderen ging er auf das Thema „Angehörige von Einsatzkräften im Blick haben“ ein.

Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Marko Lammerskitten, berichtete aus der Technik und Beschaffung. Er gab Sachstandberichte zu im Vorlauf befindlichen Fahrzeugen und er berichtete über geplante Anschaffungen von Fahrzeugen und Technik, die in näherer Zukunft zu ersetzen ist. Im Anschluss ging er noch auf das neue, digitale Funkkonzept ein.

Der Fachberater Feuerwehrarzt Dr. Michael Micke berichtete ausführlich und anhand einiger Beispiele aus der Vergangenheit über Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst bei Terrorlagen. Er zeigte nachhaltig auf, welche Besonderheiten bei solchen Einsatzszenarien unbedingt zu beachten sind.

BOI Andreas Falkenreck berichtete über Kampfmittelfunde und den Umgang damit. Wer ist zuständig und welche Arten von Kampfmitteln gibt es überhaupt. Hierzu hatte er auch einen aufschlussreichen Film vorgeführt.

Dr. Michael Micke stellte den Seminarteilnehmern das Programm „Fit mit der Feuerwehr“ der Sporthochschule Köln vor und stellte die Frage in den Raum ob eine Teilnahme der Feuerwehr Ibbenbüren gewünscht sei.

Der Fachberater ABC der Feuerwehr Ibbenbüren, Dr. Johannes Berling, klärte die Anwesenden über seinen Aufgabebereich und seine Verwendungsmöglichkeiten auf. Er ging auf das ABC-Schutzkonzept NRW ein. Im Anschluss stellte er die Messmöglichkeiten, anhand der einzelnen Messgeräte, des ABC-Erkunders NRW vor. Einen interessanten Exkurs führte Dr. Berling zum Thema „Atomare Strahlung“. C-Einsätze gehörten ebenfalls zum Spektrum seines ausführlichen und interessanten Vortrages.

Dr. Micke reflektierte noch eine Übung vom 09.06.2018 zum Thema „TH-Übung Bus“ im Bezug auf den Rettungsdienst.

BOI Andreas Falkenreck hielt noch einen interessanten Vortrag zum Thema „Strom bei der Feuerwehr“ und ging dabei auf das Hochspannungsnetz, Strom im häuslichen Umfeld, FI, PRCO (Schutzschalter portabel) und Stromerzeuger ein. Seinen Vortrag untermauerte er unermüdlich mit ansprechenden praktischen Vorführungen und Experimenten.

Um die Verpflegung kümmerte sich traditionell der Kamerad HBM Reinhard Kortbus, der die Küche in bewährter Weise auch in diesem Jahr führte, und die Seminarteilnehmer vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Abendessen begleitete. An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die durch ihn geleistete Arbeit.

Viele der am Tage angeregten Themen wurden an den Abenden in großer Runde, oder in Gruppenarbeiten, oft noch über Stunden diskutiert und vertieft.

Nachdem am Sonntag die große Endreinigung der Unterkunft durch alle Teilnehmer gemeinsam durchgeführt wurde, stand der problemlosen Heimreise nichts mehr im Wege.

An dieser Stelle sei nochmals allen Kameraden gedankt, die durch ihren Einsatz und die umfangreiche Vorbereitung der Veranstaltung, diese überhaupt erst möglich machten.

 

 

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