Brandmeisterfortbildung Wangerooge 2019

14. November 2019, 08:00 UhrSchlagwörter: , , , , ,

Am Donnerstagmorgen, um 08:00 Uhr starteten 20 Brandmeister, Brandinspektoren und Fachberater zum diesjährigen Führungsseminar der Feuerwehr Ibbenbüren auf der Insel Wangerooge. Die Unterbringung erfolgte traditionsgemäß im „Haus Ibbenbüren“ der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren. Die Teilnehmer stammten aus drei der vier freiwilligen Löschzüge und der hauptamtlichen Wache Ibbenbüren.

Am Anreisetag wurde am Nachmittag ein Besuch beim „Schützenverein Wangerooge“ angeboten. Den Teilnehmern wurde im Bunker des Schützenvereins eine Einweisung auf den Schießstand gegeben und bei bester Laune wurden die besten Schützen aus den Anwesenden ermittelt.

Am Freitagmorgen eröffnete der Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Karl-Heinz Rolf, die Schulungsveranstaltung im Seminarraum Nord und berichtete Neues aus der Wehrführung. Haushalt 2020, Rettungsdienstbedarfsplan, Einsatzkleidung, RDA-Anlage, Lehrgangsplanung, Partnerfeuerwehren, Heimatschützenfest, Interschutz, das Pumpwerk in Uffeln und die Ferienwohnung waren nur einige der umfangreich besprochenen Themen. Natürlich wurde viel nachgefragt und diskutiert.

Es folgte noch eine Aussprache in der noch viele weitere Themen, wie der Grubenwasserkanal und die Auswirkungen auf die Feuerwehr Ibbenbüren, angesprochen wurden, der GWA, das LF-Kats, Druckbegrenzungsventile und Weiteres mehr.

Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Marko Lammerskitten, berichtete aus der Technik und Beschaffung. Er gab Sachstandsberichte zu im Vorlauf befindlichen Fahrzeugen. Danach berichtete er über das erhöhte Krebsrisiko bei Feuerwehrleuten, über Studien zu dem Thema im In- und Ausland und zu den ersten Umsetzungen diesbezüglich im Einsatzablauf. Im Zuge dessen ging er auch noch auf die Einsatzstellenhygiene im Zusammenhang mit auf Essen und Getränken ein.

Der Fachberater ABC der Feuerwehr Ibbenbüren, Dr. Johannes Beerlink, berichtete über drei der Störfallbetriebe, die sich auf Ibbenbürener Einsatzgebiet befinden, im Bezug auf die dort verwendeten Gefahrstoffe und deren etwaiges Verhalten im Brandfall. Sein Vortrag war ausführlich und interessant.

Der Fachberater Seelsorge der Feuerwehr Ibbenbüren, Pfarrer Jörg Zweihoff, hielt einen Rückblick über seine Arbeit im vergangen Jahr. Neu ist, dass Jörg Zweihoff nun Leiter des PSU-Teams des Kreises Steinfurt ist. Er sucht für die Zukunft noch weitere PSU-Helfer in den verschiedenen Feuerwehren, für die er zuständig ist.

Am Freitagabend waren die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung bei der Partnerfeuerwehr Wangerooge eingeladen. Es wurde noch eine bei uns schon ersetzte Schlauchwickelmaschine an die Kameraden vor Ort übergeben und anschließend war noch viel Zeit für ausführliche Gespräche mit den Wangeoogern in deren Florianstube. Auch der amtierende Bürgermeister der Insel Wangerooge, Marcel Fangohr, nahm an der Abendveranstaltung teil.

Am Samstagmorgen berichtete BOI Harald Scholmeyer über Neuigkeiten aus dem Verband der Feuerwehren im Kreis Steinfurt. Er sprach die Schiedsrichtersituation für den Leistungsnachweis und die Veranstaltung im Allgemeinen an. Er informierte über die anstehenden Veranstaltungen wie Delegiertenversammlung, Auslosung, IDF-Außengelände, Ehrennachmittag auf Kreisebene und den Abend der Gefahrenabwehr.

Über Elektromobilität im Bezug auf Einsätze der Feuerwehr berichtete BOI Marc Schüttken. Er erläuterte Hintergründe zum Anstieg der Anzahl von Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr und ging im Besonderen auf die Gefahren, bei einerseits einem Brand eines Elektrofahrzeuges sowie andererseits bei einer technischen Rettung, zu beachten sind, ein.

HBM Bastian Siebelmeyer stellte in einem interessanten Vortrag verschiedene Arten von Wald- und Vegitationsbränden vor und erläuterte spezielle Einsatztaktiken und Einsatzmittel, die hierfür erforderlich sind. Er untermalte seinen Vortrag mit eindrucksvollem Videomaterial.

BOI Stefan Plumpe berichtete über die ELW-Gruppe der Feuerwehr Ibbenbüren. Er stellte den Kameraden die Mitglieder der Gruppe vor und klärte über die Einsatzmöglichkeiten und Konzepte auf.

OBM Christopher Rolf stellte im Anschluss die Neufassung der Unfallverhütungsvorschriften vor. Er ging im Einzelnen auf die Änderungen in der UVV ein und sensibilisierte die Teilnehmer für dieses wichtige Thema.

Zum Abschluss der Fortbildungsveranstaltung berichtete StBI Marko Lammerskitten noch, dass im Kreis Steinfurt und auch in Zukunft bei der Feuerwehr Ibbenbüren ein neues Schaummittel eingeführt wird. Dieses sei umweltverträglicher, günstiger und effektiver. Ebenfalls stellte er das neue MANV-Konzept des Kreises Steinfurt vor, welches bald zur Umsetzung kommen soll.

Um die Verpflegung kümmerte sich traditionell der Kamerad HBM Reinhard Kortbus, der die Küche in bewährter Weise auch in diesem Jahr führte, und die Seminarteilnehmer vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Abendessen begleitete. An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die durch ihn geleistete Arbeit.

Viele der am Tage angeregten Themen wurden an den Abenden in großer Runde, oder in Gruppenarbeiten, oft noch über Stunden diskutiert und vertieft.

Am Sonntag gab es aufgrund der spät gelegenen Abreisemöglichkeit von der Insel, noch für einige Teinehmer die Möglichkeit, sich durch die Kameraden der Feuerwehr Wangerooge, die Besonderheiten des Fahrens mit Fahrzeugen am Strand und über die ebenfalls ausgeübte Tätigkeit in der Seehundrettung umfänglich informieren zu lassen. Nach einem ausgiebigen Mittagessen und der Durchführung der Endreinigung der Unterkunft durch alle Teilnehmer gemeinsam, stand der problemlosen Heimreise nichts mehr im Wege.

An dieser Stelle sei nochmals allen Kameraden gedankt, die durch ihren Einsatz und die umfangreiche Vorbereitung der Veranstaltung, diese überhaupt erst möglich machten.

 

 

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