Zugunglück, Zug gegen Güllefass

16. Mai 2015, 11:34 UhrSchlagwörter: , , , , , , , , , ,

Einsatzort: Ibbenbüren-Osterledde, Velper Straße

Alarmierte Löschzüge: Stadtmitte 1, Stadtmitte 2, Laggenbeck, Dörenthe, DRK, überörtliche Hilfe, Dienstbetrieb

Einsatzbericht: Am Samstagmittag wurde die Feuerwehr Ibbenbüren um 11.34 Uhr mit Vollalarm zu einem Zugunglück an der Velper Straße – Zug gegen Güllefass – alarmiert.

Ein Personenzug von Osnabrück in Richtung Rheine war auf dem Bahnübergang Fuchsweg mit einem Gülleanhänger, der sich von einem Trecker gelöst hatte und auf den Schienen zum Stehen gekommen war, kollidiert.

Noch auf der Anfahrt zur Einsatzstelle wurde vorsorglich ManV 1 (Massenanfall von Verletzten, Stufe 1) ausgelöst. An der Einsatzstelle fanden die ersteintreffenden Kräfte den Zug einige hundert Meter nach dem Bahnübergang vor, wo er zum Stehen gekommen war. Durch den Aufprall war der Zug im vorderen und seitlichen Bereich so stark beschädigt worden, dass der Lokführer und ein weiblicher Fahrgast bei dem Unfall getötet wurden.

Aufgrund der vorgefundenen Anzahl an Verletzten bzw. Betroffenen wurde eine Alarmerhöhung auf ManV 2 veranlasst.

Die Arbeit der Feuerwehr Ibbenbüren konzentrierte sich auf die technische Rettung, während durch die Kreisleitstelle ein Automatismus in Gang gebracht wurde, der die Alarmierung bestimmter Einsatzkräfte und -mittel laut Alarm-und Ausrückeordnung ManV des Kreises Steinfurt zur Folge hat. So wurden u.a. 4 RTH, 10 RTW, 5 NEF, 2 GW-Rett, 1 AB-ManV, Leitender Notarzt, OrgL RD, der Führungsstab der Feuerwehren sowie Einsatzeinheiten des DRK alarmiert.

Die Feuerwehr brachte die Patienten bzw. Betroffenen aus dem Zug und übergab sie den Rettungsdienstkräften, die die weitere Versorgung übernahmen. Sechs Schwerverletzte wurden im umliegende Krankenhäuser gebracht, 35 weitere Betroffene waren leicht- oder unverletzt.

Für sie wurde an der Einsatzstelle ein Behandlungsplatz eingerichtet, von dem aus die Betroffenen nach einer ersten Behandlung zum Betreuungszentrum gebracht wurden, welches im Dorfgemeinschaftshaus Laggenbeck von DRK und Feuerwehr eingerichtet worden war. Dort wurden die Betroffenen mit Unterstützung durch ein Team von elf Notfallseelsorgern betreut, bis sie entweder mit einem Bus zum Zielbahnhof gebracht, oder von Angehörigen abgeholt werden konnten.

Für die Polizei und Staatsanwaltschaft, die die beteiligten Fahrzeuge beschlagnahmt hatte, wurde die Drehleiter noch zu Dokumentationszwecken eingesetzt.

Eingesetzte Kräfte: ca. 100 Rettungsdienst, ca. 75 Feuerwehr

 

 

Eingesetzte Fahrzeuge: LZ Stadtmitte: KdoW-1, HLF20-1, HLF20-2, WLF26-KR mit AB-Rüst, ELW1, KdoW-2, LF10-1, LF10-2, MTF-3, TLF4000, GWA, DLK23, MTF-2, GW-Log LZ Laggenbeck: HLF10, LF10, MTF LZ Dörenthe: LF10, DekonP, MTF Überörtlich (unter anderem, Liste ist unvollständig): Führungsstab der Feuerwehren im Kreis Steinfurt Emsdetten GW-Rett Greven WLF-2 mit AB ManV, HLF20 Hörstel GW-Rett, LF-Log 10 RTW, 5 NEF (aus dem Kreis Steinfurt und Osnabrück), 4 RTH (landesweit), Einsatzeinheiten des DRK und anderer Hilfsorganisationen

Kategorien: Alle Beiträge, Einsätze • Autor: ust