Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ibbenbüren

20. Februar 2016, 19:00 UhrSchlagwörter: , , , , , , ,

Einsatzort: Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren, Niedersachsenring 90

Zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ibbenbüren, dem Rückblick auf das Jahr 2015, hatte der Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Karl-Heinz Rolf, alle Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Ibbenbüren sowie zahlreiche Gäste in die Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren eingeladen.

Karl-Heinz Rolf eröffnete die Veranstaltung und begrüßte den Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren Dr. Marc Schrameyer, die Vertreterinnen und Vertreter aus der kommunalen Politik und Verwaltung, den stellvertretenden Bezirksbrandmeister Oliver Wegner, den Kreisbrandmeister Reinhard Meyer, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Manfred Kleine Niesse, die Abordnungen von THW, DRK, DLRG und der Gasschutzwehr der RAG, den Feuerwehrarzt Dr. Michael Micke, den Feuerwehrseelsorger Jörg Zweihoff und natürlich die zahlreichen Kameradinnen und Kameraden der Aktiven Wehr, der Jugendfeuerwehr sowie der Ehrenabteilung.

Bei der Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden Franz Wippermann (88), Heinz Bohle (75) und Eckard Weiner (76) erinnerte der Leiter der Feuerwehr Karl-Heinz Rolf auch an den im November letzten Jahres plötzlich, im Alter von 73 Jahren verstorben ehemaligen Bürgermeister Heinz Steingröver.

Der Nachfolger im Amt des Bürgermeisters, Dr. Marc Schrameyer, richtete Grüße von Rat und Verwaltung an die über 200 Gäste der Veranstaltung. Er dankte allen Feuerwehrleuten für die geleistete Arbeit und führte an, dass die Aufgaben nicht weniger werden, die Belastungen steigen. „Die Freiwillige Feuerwehr ist unverzichtbarer Bestandteil der Stadt Ibbenbüren – Demokratie braucht das Ehrenamt.“

Die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans werde derzeit beraten, berichtete Schrameyer, die Vorlage habe „Hand und Fuß, ohne Wenn und Aber.“  Auch die Neuorganisation des Rettungsdienstes im Kreis Steinfurt, Neuanschaffungen in 2016 und der Umbau des Gerätehauses in Laggenbeck wurden von ihm genannt. Die Jugendfeuerwehr sei wichtig für die Entwicklung des Gemeinwesens und für die Nachwuchsgewinnung der Freiwilligen Feuerwehr.

Kreisbrandmeister Reinhard Meyer, der ja in Ibbenbüren ein Heimspiel hat, überbrachte Grüße vom Landrat Dr. Klaus Effing, Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit bei Einsätzen, Übungen und der Ausbildung im Kreis Steinfurt. Kurz ging er auch auf das neue BHKG ein (Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz), welches am 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist und zum gleichen Zeitpunkt das FSHG (Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung, vom 10. Februar 1998) abgelöst hat.

Der stellvertretende Bezirksbrandmeister Oliver Wegner, aus Waltrop, überbrachte Grüße vom Dezernat 22 der Bezirksregierung Münster und dem Bezirksbrandmeister Donald Niehues. Auch Wegner sprach zum Thema BHKG, u.a. über die neuen Möglichkeiten, die es biete. „Feuerwehren und Verwaltungen müssen Kompromisse schließen“ und er freue sich, dass das in Ibbenbüren so gut klappt. Die Arbeit der Freiwilligen würdigte er mit dem Zitat „Ehrenamt ist unbezahlbar – denn so viel Geld gibt es gar nicht.“

Manfred Kleine Niesse überbrachte als Vorsitzender vom Kreisfeuerwehrverband Grüße und im Rückblick auf den Kreisfeuerwehrtag 2015, der ja in Ibbenbüren stattfand, ein ganz herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit. Nach kurzen Ausführungen zur Arbeit des Kreisverbands – Mitarbeit bei der Gesetzesnovellierung, Ehrungen von Kameraden uvm. – dankte er besonders den Kameraden Stefan Steinigeweg und Harald Scholmeyer für ihre Mitarbeit im Kreisverband.

Diesmal nicht erst nach der traditionellen Pause mit den Wurstbrötchen – die gab es nämlich erstmals vor allen Gastrednern – sondern als erster nach den Gästen hielt Feuerwehrarzt Dr. Michael Micke seinen Jahresbericht, und zwar zum Thema Rettungsdienstes: „Die Aufgaben der Feuerwehr Ibbenbüren lassen sich nur im Zusammenspiel aller freiwilligen und hauptamtlichen Feuerwehrkräfte erfolgreich lösen.“ Dr. Micke erläuterte den Aufgabenbereich des Rettungsdienstes, speziell den der Ibbenbürener Kameraden. So wird von zwei Wachen (Ibbenbüren und Hopsten) rund ein Viertel des Kreisgebietes rettungsdienstlich abgedeckt – für etwa 116.000 Einwohner. Das hat eine weiter gestiegene Belastung zur Folge (im Durchschnitt rund 38 Rettungsdiensteinsätze täglich) und bereitet verschiedene Sorgen.

Weitere Themen waren u.a. ein Rückblick auf das Zugunglück im Mai vergangenen Jahres und die Umsetzung des neuen Notfallsanitäter-Gesetztes. „Demut“ lehrt der Umgang mit Verwaltungen, wenn es um die Geschwindigkeit bei Entscheidungen geht. Da sei er bei der Feuerwehr und mit persönlichen Erfahrungen im Handwerk schnelleres gewohnt, so Dr. Micke.

Der Leiter der Feuerwehr Karl-Heinz Rolf nahm den Ball auf und begann seinen Jahresrückblick 2015 mit einer kurzen Erläuterung zum Thema „First Responder“, also der Erstversorgung von Notfallpatienten durch die hauptamtliche Besatzung eines HLF (Löschfahrzeugs), weil kein Rettungsdienst verfügbar ist.

Im anschließenden Bericht der vier Löschzüge und der hauptamtlichen Wache ging Rolf u.a. auf den Brand bei Upmeyer an der Maybachstraße und das Zugunglück an der Velper Straße ein. Die vielen Verkehrsunfälle, bei denen die Feuerwehr mit technischem Gerät zum Einsatz kommt, nahm er zum Anlass, um auf notwendige Anschaffungen im Bereich Abstützmaterial hinzuweisen. Hier müsse derzeit noch zu oft mit herkömmlichen Steckleiterteilen improvisiert werden.

In der Statistik fielen besonders die 55 Alarmierungen nach Auslösung einer Brandmeldeanlage auf – davon allein 21 bei ein und dem selben Betrieb. Da ist bei der Motivation der alarmierten Kameraden noch Luft nach oben.

Zum 31.12.2015 waren in der Feuerwehr Ibbenbüren insgesamt an allen Standorten 215 Freiwillige Kameraden aktiv, 61 Kräfte arbeiten hauptamtlich, 49 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr und 54 die Ehrenabteilung. Insgesamt konnte Rolf von rund 450 Einsätzen berichten, wovon 250 mal nur der Dienstbetrieb, also die hauptamtlichen Kräfte alleine alarmiert waren.

Weitere Themen im Jahresrückblick waren u.a. der Kreisfeuerwehrtag – mit großem Dank an alle Helferinnen und Helfer, die Umsiedlung der RDA (Rauchdurchzündungsanlage) von der Kläranlage an den neuen Standort Mühlenbrook, der Relaunch der neugestalteten Website unserer Feuerwehr, Änderungen bei der Feuerwehrunfallkasse und der Stand der Dinge beim Thema Umbau des Gerätehauses Laggenbeck.

Das alles auch ausführlich nachzulesen in der neuen Ausgabe unserer Zeitschrift „brandaktuell“, Ausgabe 29.

In die Jugendfeuerwehr wurden 14 neue Mitglieder aufgenommen, sie wurden vom Leiter der Feuerwehr Karl-Heinz Rolf herzlich begrüßt:
Tristan Adick, Lucas Beermann, Julian Boes, Vanessa Breuer, Calvin Corbach, Kevin Dierkes, Arun Engel, Daniel Gang, Jonas Hagedorn, Timo Klostermeyer, Alexander Ried, Paul Schomaker, Nico Werthmöller und Lennart Wolf.

Der Leiter der Gasschutzwehr der RAG Anthrazit Ibbenbüren Thomas Röwekämper überreichte nach seinen Grußworten einen Scheck für die Jugendarbeit an den Leiter der Jugendfeuerwehr, Bastian Siebelmeyer.

 

Anschließend erfolgten die Ehrungen:

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber, für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr, wurde an Thorsten Attermeier, Klaus Gröning und Axel Wesselmann verliehen.

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, für 35 Jahre Dienst in der Feuerwehr, konnte an sechs Kameraden verliehen werden: Ludger Beuse, Ralf Ernschneider, Andreas Falkenreck, Klaus-Dieter Pleines, Harald Scholmeyer und Stefan Steinigeweg.


Es folgten die Beförderungen der Kameradinnen und Kameraden aller vier Löschzüge:

Feuerwehrmannanwärter:
LZ Dörenthe: Karl Gerhard Reichel-Pesch

Feuerwehrmann/-frau:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Leonard Schulte, Michelle Wrocklage, Björn Becke, Andreas Posingis, Max Termöllen, Julian Berg, Mark Böhm, Tobias Liesenkötter
LZ Laggenbeck: Fee Breckweg, Chiara Brüwer, René Albrecht
LZ Dörenthe: Malte Daßmann, Julius Bäumer, Jörn Bosse, Mirko Meier

Oberfeuerwehrmann:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Julian Artmeier, Nico Ernschneider, Timo Hahn, Gerrit Lienesch, Nicolas Menger, Marvin Plake, Jannik Rolf
LZ Laggenbeck: David Wessels
LZ Dörenthe: Dennis Poelmann, Maik Rotert

Hauptfeuerwehrmann:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Alexander König, Andreas Korte, Daniel Pleines

Unterbrandmeister:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Oliver Bohlmann, Daniel Buschermöhle, Niklas Dieselkämper, Nico Hagedorn, Theo Niemöller, Sebastian Scholmeyer
LZ Laggenbeck: Florian Bock, Mark Dierkes, Maik Neuhaus, Josef Schürmann, Richard Schürmann, Tobias Slamka, Thomas Schrapp
LZ Dörenthe: Matthias Berg, Stefan Erdelen

Brandmeister/in:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Patrick Scholmeyer
LZ Laggenbeck: Tina Attermeier

Oberbrandmeister:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Bernd Bäumer
LZ Laggenbeck: Dirk Attermeier, Sebastian Gaida

Hauptbrandmeister:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Matthias Jaschke

Brandoberinspektor:
LZ Stadtmitte 1 u. 2: Harald Scholmeyer
LZ Laggenbeck: Adrian Mühlenkamp

 

Karl-Heinz Rolf beendete die Jahreshauptversammlung, die auch in diesem Jahr wieder kurzweilig und informativ war und wünschte allen Anwesenden noch einen schönen Abend mit interessanten Gesprächen.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle gerne an den Festausschuss der Feuerwehr Ibbenbüren und die Kameradinnen und Kameraden des THW OV Ibbenbüren, die sich wieder um die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung und das leibliche Wohl kümmerten.

 

Download-Link für das Gruppenfoto mit allen Geehrten

Download-Link für das Gruppenfoto mit allen Beförderten

Alle Zahlen und Berichte zum Jahr 2015 hier in der neuen „brandaktuell“

LINK zum Bericht auf ivz-aktuell.de, mit Video von der Veranstaltung

 

 

 

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