„Ibbenbürener Wehr erhöht ihre Schlagkraft durch Einrichtung einer ständigen Feuerwache“.

IVZ Bericht vom 06.09.1961
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- Blick vom Neumarkt auf die Feuerwache
Durch die Einstellung von hauptamtlichem Personal sollte auch der technische Fortschritt vorangebracht werden. Dieses unterstrich man im Jahre 1961 auch dadurch, dass man ein „modernes Löschfahrzeug“ bestellt hatte, welches als technische Neuerung zum Beispiel auch eine Seilwinde beinhaltete, „ohne die man bei Notfällen kaum Auskommen könne“ schrieb die IVZ. Das neu bestellte LF16 ersetzte das mittlerweile 20 Jahre alte LF15 von 1942, das durch Motor- und Bremsschaden abgängig war.
Auf der Generalversammlung wurden von Hauptbrandmeister Ernst Zurhorst auch „eindrucksvolle Zahlen“ präsentiert. 26 Mal sei die Feuerwehr Ibbenbüren im vergangen Geschäftsjahr zum Einsatz gerufen worden. Erwähnenswert waren hier ein Brand in der Werthmühle und die Starkregenfälle am 04. Dezember 1960, die im Besonderen die Kläranlage in Langewiese getroffen und in weiten Teilen des Tecklenburger Landes für Überschwemmungen gesorgt hatten. Nur einen Tag nach der Generalversammlung gab es einen Brandeinsatz in Bronswicks Mühle auf dem Schafberg. Drei Einsatzfahrzeuge rückten aus und die Kameraden konnten mit „Schaumlöschgeräten“ die auf dem hohen Boden der Mühle lagernde Säcke schnell ablöschen.
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- Der Brandeinsatz in der Werthmühle
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- Durch den Einsatz von Schaum konnte bei Bronwicks Mühle eine Ausbreitung des Brandes verhindert werden
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- Das 1961 beschaffte LF16 mit Seilwinde
Unter der Leitung von Brandmeister Anton Massing wurde der Krankentransportdienst der Freiwilligen Feuerwehr mit vier Fahrern, für Ibbenbüren und Umgebung, aufgenommen. Im Berichtsjahr 1960/61 hatte dieser schon 1.649 Einsätze für Unfälle im Verkehr, in Betrieben und in Privathaushalten, sowie 4.960 Krankentransporte absolviert. Für das hauptamtliche Personal der Wache wurden im Gerätehaus auf dem Neumarkt drei Dienstwohnungen geschaffen. Die Schaffung der „ständig besetzten Wache“ zog natürlich auch einige bauliche Maßnahmen und die Aufrüstung der Ausstattung der Wache nach sich. So wurde zum Bespiel eine moderne Fernsprechanlage mit Sprechfunk und der Möglichkeit fünf noch zu installierende Sirenen auszulösen beschafft.
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- Blick in die Wachstube
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- Bedienung der Sirenenanlage
Auch über die seinerzeit noch moderne „AH17“, eine Anhängeleiter mit 17 Meter Leiterlänge, wurde aufgrund der baulichen Veränderungen in der Stadt Ibbenbüren diskutiert. Man müsse dann auch nicht die immer häufiger benötigte „Großleiter“ aus der Stadt Lengerich anfordern.
Dem Krankentransport standen 1961 zwei PKW und zwei Liegewagen zur Verfügung. Den ersten Rettungswagen stellte die Feuerwehr Ibbenbüren erst im Jahr 1976 in Dienst.
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- Die Fahrzeuge des Rettungsdienstes im Jahre 1961
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- Lagebesprechung: hinten links Wolfgang Nietsche, rechts Horst (Charly) Schüttken
Quellen: IVZ, Buch „125 Jahre Feuerwehr Ibbenbüren – 25 Jahre JF-Ibbenbüren“
Bilder: Archiv Feuerwehr, Stadtmuseum Ibbenbüren, Archiv Dreverhoff, IVZ
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