Eine echte Hightech-Kameradin

15. Juli 2022, 08:17 UhrSchlagwörter: ,

Feuerwehr Ibbenbüren setzt Drohne zur Brandbekämpfung ein

Ibbenbüren, 14. Juli 2022. Die Feuerwehr Ibbenbüren hat eine zusätzliche Mitarbeiterin. Allerdings unterscheidet sie sich doch ein bisschen vom Rest der Truppe. Wirklich groß ist sie nicht. Und sie steht auf vier Füßen. Wenn sie überhaupt steht, denn dafür ist sie nicht da. Eigentlich. Sie kann nämlich etwas, was die anderen nicht können, sie kann fliegen. Die Feuerwehr Ibbenbüren verfügt jetzt über eine Drohne.

Drohnen im Brandeinsatz. Aber ja. Gerade jetzt, wo es aktuell sehr trocken ist. Jetzt steigt die Gefahr von Waldbränden wieder an. Wenn es im Wald brennt, dann kann eine Drohne von großer Hilfe sein. Drohnen sind klein, wendig und können schnell und effizient große Gebiete erkunden. Mit einer hochauflösenden Kamera oder einer Wärmebildkamera ausgerüstet können sie ständig ein aktuelles Lagebild erstellen und so die Suche nach Glutnestern sowie Nachlöscharbeiten sehr effizient unterstützen.

Marko Lammerskitten, Leiter der Ibbenbürener Feuerwehr, ist froh über die Hilfe aus der Luft. Vor allem, weil sie so vielseitig ist. Drohnen, so Lammerskitten, hätten viele Einsatzgebiete. Vor allem aber die Erkundung bei unübersichtlichen Lagen oder großen Einsatzstellen. „Dann können wir bei der Erkundung wichtige Zeit einsparen. Ebenso bei der Personensuche. Mit einer Wärmebildkamera ausgestattet kann die Drohne vermisste Personen aus der Luft schnell lokalisieren. Und eben auch beim Waldbrand hilft sie. Wie oben beschrieben.

In so einer Drohne steckt eine Menge drin. Nicht nur die eingangs erwähnte Wärmebildkamera, sondern auch Hochleistungsübertragungstechnik, ein Bildschirm für die Auswertung der Bilder gehört dazu, Software zur Flächenberechnung und und und. Eine echte Hightech-Kameradin. Gut 10.000 Euro ist sie wert.

Bedienen darf die Drohne natürlich nicht jeder. „Wir haben dazu eine spezielle Gruppe aus sechs Mitgliedern der Feuerwehr ins Leben gerufen“, sagt Marko Lammerskitten. Sie alle qualifizieren sich durch eine besondere Ausbildung für die Bedienung der Drohne. Sechs Leute, von denen immer einer verfügbar ist. Mitglieder aus der hauptamtlichen Crew, aber auch aus der Freiwilligen Feuerwehr. „Dieses Miteinander ist schon immer unser großes Plus gewesen“, so Lammerskitten.

Die Ausbildung der Gruppe läuft aber noch, sie befindet sich jedoch bereits auf der Zielgeraden. „In einigen Wochen sind wir fertig“, sagt Marko Lammerskitten. Erst dann kann die Drohne angemeldet werden und Einsätze fliegen. Nicht zwingend nur in Ibbenbüren. „Im Rahmen der überörtlichen Hilfe unterstützen wir auch andere Behörden oder Feuerwehren in anderen Kommunen im Einsatz“, sagt Marko Lammerskitten. Stationiert wird sie auf dem ELW, dem Einsatzleitwagen, kann aber in jedem beliebigen Fahrzeug transportiert werden. „Sie ist in Koffern verpackt. Für die überörtliche Hilfe reicht dann der Kommandowagen.“

Einen einzigen Makel hat die „Neue“ aber – sie verfügt nicht über das typische Feuerwehr-Rot. Aber so lange sie dabei hilft, Gefahren zu beseitigen und Menschen zu retten, stört das an der Feuer- und Rettungswache niemanden.

(Quelle: Stadt Ibbenbüren)

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