Bonn – Schwere Unwetter, Überschwemmungen, Brandkatastrophen, Pandemien:
Nicht immer können professionelle Helferinnen und Helfer bei Großereignissen sofort zur Stelle sein.
Präsidenten unterzeichnen Vereinbarung für enge Kooperation
Eine Kooperationsvereinbarung zwischendem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) soll jetzt dazu beitragen, die Selbstschutzfähigkeiten in der Bevölkerung noch stärker zu fördern. Am Montag unterzeichneten BBK-Präsident Ralph Tiesler, DFV-Präsident Karl-Heinz Banse und vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner die Vereinbarung. Sie sieht unter anderem vor, dass im Rahmen der Brandschutzerziehung beispielsweise in Schulen und Betrieben künftig verstärkt auch Fähigkeiten im Bereich Selbstschutz und -hilfe vermittelt werden.
Bereits seit langem setzen sich die drei Institutionen dafür ein, dass die private Notfallvorsorge und das Wissen um richtiges Handeln in Notsituationen als wichtige Bausteine zur Steigerung der Selbstschutzfähigkeit der Gesamtgesellschaft (Resilienz) mehr Aufmerksamkeit erhalten. Die erste gemeinsame Projektarbeit nach Unterzeichnung der Vereinbarung wird im Rahmen des Forums Brandschutzerziehung und -aufklärung (BEBA) am 11. und 12. November in Saarbrücken erfolgen.
Gemeinsame Arbeit an Bildungsangeboten
Kernpunkte der vereinbarten Kooperation sind ein regelmäßiger fachlicher Austausch, die gemeinschaftliche Ausarbeitung von Aufklärungs- und Bildungsangeboten sowie die gemeinsame Nutzung von Ressourcen bei der Verbreitung dieser Angebote in der Bevölkerung. Den inhaltlichen Hintergrund der Zusammenarbeit bilden hierbei durchgehend die Themen Selbstschutz und Selbsthilfe. Die Kooperationsvereinbarung institutionalisiert die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit und schafft das Fundament für kommende gemeinsame Projekte.
BBK-Präsident Ralph Tiesler betont: „Wir freuen uns, mit dem DFV und dem vfdb starke Partner zu haben, die unser Ziel, die Resilienz sowie die Selbsthilfefähigkeit der Menschen zu fördern und zu stärken, teilen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, wie sie sich in Krisensituationen wie beispielsweise Hochwasser oder Stromausfällen selbst schützen können. Dafür ist eine breit angelegte, dauerhafte und nachhaltige Kommunikation mit den Menschen notwendig. Wir als BBK bringen unsere Expertise und Fachkenntnisse über Selbstschutz- und Selbsthilfemöglichkeiten und ihre Vermittlung in die Kooperation ein.“
DFV-Präsident Karl-Heinz Banse erklärt: „Wir verfügen über ein bundesweites Netzwerk: In 23.000 Feuerwehren sind Menschen in der Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aktiv. Über dieses einzigartige Engagement schulen wir seit Jahrzehnten mit Erfolg das richtige Verhalten im Brandfall. Nun können wir auch gezielt vermitteln, was etwa bei einem Unwetter zu tun ist oder wie man sich auf Überschwemmungen vorbereiten kann. All dies ist nur durch die zahllosen Feuerwehrangehörigen möglich, die sich vornehmlich ehrenamtlich für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen einsetzen!“
vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner zeigte sich zufrieden mit der beschlossenen engen Kooperation: „Nicht zuletzt die Starkregenkatastrophe in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen hat gezeigt, wie wichtig im Notfall schnelle Selbsthilfe ist“, so Aschenbrenner. „Das gilt aber auch bereits für kleinere Notfälle im Alltag. Denn nicht umsonst sind unsere Rettungsdienste durch unnötige Einsätze überlastet. Selbsthilfe kann man lernen – wir helfen dabei mit unserem Expertennetzwerk!“
Quelle und Bildrechte: DFV
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