Wenn das Handy am Donnerstag Laut gibt …

7. Dezember 2022, 09:00 UhrSchlagwörter: , ,

Bundesweiter Warntag am 8. Dezember / Cell-Broadcast-Technik auf Handys wird getestet

 
Ibbenbüren, 7. Dezember 2022. Der nächste gemeinsame Warntag von Bund, Ländern und Kreisen findet am Donnerstag, 8. Dezember, ab 11 Uhr statt. Die Kreisleitstelle löst dafür alle mobilen und stationären Sirenen im Kreis Steinfurt aus. Es soll aber auch die Cell-Broadcast-Technik zur Bevölkerungswarnung zum ersten Mal getestet werden, um wichtige Erkenntnisse für die Umsetzung bis zum vorgesehenen Wirkbetrieb im Februar 2023 zu gewinnen.

Was das ist? Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung. Dazu wird am 8. Dezember um 11 Uhr eine Warnung auf Mobiltelefonen ausgelöst, um 11.45 Uhr gibt es eine Entwarnung. Der Service funktioniert ohne App. Er ist eine Ergänzung zu Warn-Apps wie NINA oder Katwarn und zu Warnungen über Sirenen oder Radio.

Wie das geht? Eine über Cell Broadcast versendete Warnung für ein bestimmtes Gebiet erreicht jedes in diesem Bereich empfangsbereite Gerät, das sich dort in einer Funkzelle befindet (oder etwas einfacher formuliert: das Handy muss Netz haben). Anders als bei einer SMS werden bei einer Cell-Broadcast-Warnung alle empfangsbereiten Geräte in einer Funkzelle adressiert, ähnlich wie beim Radioempfang. Bei lokalen oder überregionalen Ereignissen wird die Nachricht an die entsprechenden Funkzellen gesendet und dort empfangen. Je nach Warnstufe geben die Geräte eine Textnachricht oder eine Textnachricht und einen Warnton aus, auch dann, wenn das Handy auf lautlos gestellt ist. Die Textnachricht kann z.B. eine Warnung vor Unwetter, Feuer oder einer Naturkatastrophe enthalten. Zusätzlich kann sie auch Empfehlungen zum weiteren Verhalten, Anweisungen für Evakuierungen oder Internet-Links mit detaillierteren Informationen beinhalten. Rund die Hälfte aller Handys in Deutschland sind technisch in der Lage, Warnungen über Cell Broadcast zu empfangen. Auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden sich Informationen zu Cell Broadcast – auch dazu, welche Handys dafür geeignet sind.

Wozu das Ganze? An Warntagen werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel, wie zum Beispiel Sirenen, selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. „So testen wir die Infrastruktur in Sachen Bevölkerungsinformation auf Herz und Nieren“, sagt Marko Lammerskitten, Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren. „Außerdem können wir das Bewusstsein für die Signale bei den Bürgerinnen und Bürgern erhöhen.“ Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht. Besonderheit in Ibbenbüren: „Wir wollen auch die Sprachdurchsagen vom Rathaus und von den Kaufmännischen Schulen testen“, sagt Marko Lammerskitten.

Die verschiedenen Warntöne und ihre Bedeutung sowie Hinweise zum richtigen Verhalten bei Sirenenalarm sind online unter www.warnung.nrw/sirenen aufgeführt.

Quelle: Stadt Ibbenbüren

Link zum Onlinebericht der IVZ (für Abonnenten)

Bild mit freundlicher Genehmigung der IVZ

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