Fiktives Einsatzszenario: Chlorgasaustritt und viele Verletzte

24. Mai 2023, 18:00 UhrSchlagwörter: , , , , , ,

Feuerwehr und Rettungsdienst üben auf dem Gelände der Firma Nobian in Ibbenbüren

Ibbenbüren, 24. Mai 2023.

Für die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbüren ist Übung ein elementarer Bestandteil ihrer Arbeit. Damit im Einsatzfall wirklich jeder Handgriff perfekt sitzt. Am Montagabend hatte die Feuerwehr Ibbenbüren eine ganz besondere Übung zu absolvieren. Auf dem Gelände der Firma Nobian in Uffeln wurde ein ABC-Unfall simuliert.

Das fiktive und sehr komplexe Szenario, das sich Christopher Rolf, Bastian Siebelmeyer und Tobias Schmolla von der Feuerwehr Ibbenbüren, die in Kooperation mit Jürgen Kammertöns (Firma Nobian), Christian Spieske (Feuerschutz und Gefahrenabwehr Kreis Steinfurt), Dr. Georg Eschweiler (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Steinfurt) und David Wessendorf (Qualitätsmanagement Rettungsdienst Kreis Steinfurt) Übungsleiter waren, für die Feuerwehr überlegt hatten, war eine echte Herausforderung. Simuliert wurde ein Chlorgasaustritt an einem Kesselwagen im Bereich der Abfüllanlage. Betroffen waren insgesamt sieben Personen, sowohl Firmenmitarbeiter als auch externe Beschäftigte (Lkw-Fahrer). Parallel trat – natürlich auch fiktiv – aufgrund des Unfalls kontinuierlich weiter Chlorgas im Bereich des Kesselwagens aus. Der Rettungsdienst wusste bei seiner Alarmierung nicht im Voraus, dass es sich lediglich um eine Übung handelte – was das Übungsniveau noch einmal erhöhte. Viele Facetten waren von den Einsatzkräften in diesem Szenario zu beachten. Während der Übung sind weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zum Schutz der Bevölkerung einsatzbereit gehalten worden.

Ziel der Übung, so erläutert es Marko Lammerskitten als Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, sei es gewesen, neben dem Training von Alarmierungs- und Anfahrtswegen sowie der Einsatzkommunikation zwischen allen Beteiligten, vor allem das gemeinsame Vorgehen von Feuerwehr und Betriebsbeschäftigten in einem solchen Szenario zu trainieren. Ebenso sollten die Einsatzkonzepte des Kreises Steinfurt als Träger des Rettungsdienstes für ein hohes Verletztenaufkommen geprobt werden. „Eine Übung auf diesem Niveau abhalten zu können, ist nicht selbstverständlich“, so Marko Lammerskitten. „Deswegen sind wir froh, dass wir hier auf dem Nobian-Gelände solche Szenarien proben können. Insgesamt haben unsere Kräfte das Einsatzszenario sehr gut bewältigt und gezeigt, dass sie auf solche Lagen vorbereitet sind.“

Die zuständige Geschäftsbereichsleiterin der Stadt Ibbenbüren, Brigitte Janz, nahm als Beobachterin an der Übung teil. „Es war beeindruckend zu sehen, wie gut alle Kräfte gemeinsam die Herausforderungen im Zusammenspiel von Koordination, Kommunikation und Logistik bewältigt haben und wie schnell und professionell sie dem Einsatzgeschehen begegnen“, lobt sie nach der rund zweistündigen Übung. „Dies war eine eindrucksvolle Übung, und wir bedanken uns bei der Feuerwehr und den Rettungskräften für ihren großartigen Einsatz“, sagte auch Egbert Schasfoort, Standortdirektor bei Nobian in Ibbenbüren. „Es ist sehr beruhigend zu sehen, dass die Einsatzkräfte im Notfall innerhalb von 10 Minuten hier bei uns am Standort sind. Sicherheit steht bei Nobian an erster Stelle. Ganz praktisch heißt das: Wir arbeiten täglich daran, unsere Anlagen sicher zu betreiben und unsere Sicherheitsmaßnahmen wo möglich noch zu verbessern. Die Erfahrungen aus dieser Übung, die wir jetzt gemeinsam mit den Einsatzkräften auswerten, sind ein weiterer wichtiger Baustein für unser Sicherheitskonzept.“

 

(Fotos: Stadt Ibbenbüren / Henning Meyer-Veer)

Quelle: Stadt Ibbenbüren

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