Am Donnerstag, dem 21.11.2024, um 08:45 Uhr, starteten 25 Brandmeister, Brandinspektoren und Fachberater zum diesjährigen Führungsseminar der Feuerwehr Ibbenbüren auf der Insel Wangerooge.
Die Unterbringung erfolgte traditionsgemäß im „Haus Ibbenbüren“ der evangelischen Kirchengemeinde Ibbenbüren. Die Teilnehmer stammten aus allen vier freiwilligen Löschzügen und der hauptamtlichen Wache Ibbenbüren.
Am Freitagmorgen eröffnete der Leiter der Feuerwehr Ibbenbüren, Marko Lammerskitten, die Schulungsveranstaltung im Kleinen Kursaal und berichtete Neues aus der Wehrführung. Personalveränderungen in der Freiwilligen Feuerwehr und im Hauptamt, das Thema Beschaffungen, ein Ausblick auf das kommende Jahr 2025 und ein kurzer Sachstand zum Thema geplanter und zu planender Baumaßnahmen wurde gewährt. Der Umzug der Rauchdurchzündungsanlage an einen neuen Standort in Verbindung mit einer Ertüchtigung derselben wurde erläutert. Der neue Rettungsdienstbedarfsplan mit seinen Auswirkungen auf die Feuerwehr Ibbenbüren, die anstehende Brandschutzbedarfsplanung, die Reform des BHKG (15-Punkte-Plan) und die Mitteilung einiger Termine für das kommende Jahr folgten. Natürlich wurde viel nachgefragt und diskutiert.
BOI Andreas Falkenreck referierte über den Digitalfunk und ging auf die neue Musterprogrammierung ein. Er berichtete über neue Nutzer wie das Ordnungsamt und die Bundeswehr sowie über die umfangreicheren Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Kanäle im Bezug auf das THW. Er ging auf die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten von kommunaler, landesweiter und bundesweiter Nutzung und die funktechnische Zusammenarbeit mit der Polizei ein.
Der Fachberater Seelsorge, Pfarrer Jörg Zweihoff, berichtete über Aktuelles aus der PSU des Kreises Steinfurt. Er erläuterte die akute Belastungsreaktion, wie man eine solche erkennen kann und ging auf die Unterschiede einer akuten Belastungsreaktion zu einer Belastungsstörung ein.
Dr. Johannes Beerlink, der Fachberater Chemie, hielt einen äußerst aufschlussreichen Vortrag über die Produktion von Kunststoffteilen (Spritzgussverfahren) und deren Veredelung in Bezug auf Lackierung und Verchromung (Galvanik). Des Weitern informierte er über verschiedene Dekontaminationsmittel und berichtete über die Möglichkeiten der Dekontamination, die der Löschzug Dörenthe durchführen kann.
Marko Lammerskitten informierte im Anschluss über den Versicherungsschutz in der Freiwilligen Feuerwehr bei der Unfallkasse NRW. Er ging auf verschiedenste Szenarien und Fallbeispiele ein, die die Tragweite einzelner Handlungen und Umstände in Bezug auf den Versicherungsschutz aufzeigten.
BM Stephan Korf stieg in das Thema Fireboard ein. Er hielt eine Einführung in die Benutzung des IPad und stellte die einzelnen Programme vor.
BOI Bastian Siebelmeyer erklärte die neue Alarmierungs-App Divera 24/7. Er erklärte die Funktionsweise der App und ging auf die zahlreichen, verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten ein. Im Anschluss berichtete er noch über das Informationssystem für gefährliche Stoffe (IGS), in dem sich Zusammenfassungen vieler Stoffinformationen auf einer Plattform präsentieren.
OBM Sebastian Donnermeyer hielt einen spannenden Vortrag zum Thema Silobrände. Er ging auf aktuelle und vergangene Einsätze in der Region ein und zeigte Gefahren und Maßnahmen im Einsatzfall auf.
BOI Harald Scholmeyer konnte Aktuelles vom Kreisfeuerwehrverband des Kreises Steinfurt e.V. berichten. Er erläuterte kurz dessen Aufgaben und stellte die Termine für 2025 vor.
StBI Markus Kortbus hatte einen Unterricht zum Thema „Vorbeugender Brandschutz – das unbekannte Wesen“ vorbereitet. Er nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise von „Was ist die Aufgabe des VB“ über die verschiedenen Gebäudeklassen, Brandmeldeanlagen, Löschwasserversorgung, Rettungswege, Rauchabzüge, Steigleitungen bis hin zu Brandabschnitten.
BOI Andreas Falkenreck hatte zum Abschluss der Veranstaltung einen sehr umfangreichen Unterricht zum Hochwasserschutz erstellt. Er ging auf alle Teilbereiche dieser umfangreichen Aufgabe ein. Alle besprochenen Bereiche belegte er mit Bildmaterial aus vergangenen Einsätzen und Übungen und konnte aus dem reichen Erfahrungsschatz eigener Tätigkeit in dem Bereich schöpfen.
Um die Verpflegung der Seminarteilnehmer kümmerten sich die Kameraden Karl-Heinz Rolf und Stefan Steinigeweg, die die Küche in bewährter Weise auch in diesem Jahr führten. Sie verwöhnten die Seminarteilnehmer vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Abendessen. An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die durch sie geleistete Arbeit.
Viele der am Tage angeregten Themen wurden an den Abenden in großer Runde, oder in Gruppenarbeiten, oft noch über Stunden diskutiert und vertieft.
Am Sonntag wurde nach der letzten Unterrichtseinheit die Endreinigung der Unterkunft durch alle Teilnehmer gemeinsam durchgeführt. Danach stand der problemlosen Heimreise nichts mehr im Wege.
An dieser Stelle sei nochmals allen Kameraden gedankt, die durch ihren Einsatz und die umfangreiche Vorbereitung der Veranstaltung, diese überhaupt erst möglich gemacht haben.
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