Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ibbenbüren
Ibbenbüren, 24. Februar 2025.
Die Feuerwehr Ibbenbüren hat im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung eine Bilanz über das vergangene Jahr gezogen und richtete zugleich den Blick auf kommende Herausforderungen und Entwicklungen. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, verdiente Mitglieder zu ehren, neue Einsatzkräfte willkommen zu heißen und über anstehende Bau- und Investitionsmaßnahmen zu informieren.
Einsatzbilanz 2024: Mehr Einsätze, steigende Anforderungen
Im Jahr 2024 verzeichnete die Feuerwehr Ibbenbüren 632 Einsätze, einschließlich technischer Hilfeleistungen (62%), Brandeinsätzen (12%) und Fehlalarmen (24%). Dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Hervorzuheben ist die hohe Zahl an technischen Hilfeleistungen, die den wachsenden Bedarf an vielseitigen Einsatzfähigkeiten verdeutlicht. Auch der Rettungsdienst blieb stark gefordert: 14.851 Einsätze wurden im Jahr 2024 bewältigt, darunter 7976 Rettungstransportwagen-Einsätze (RTW) und 2487 Notarzteinsätze (NEF).
Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer würdigte in seiner Ansprache das unermüdliche Engagement der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrkräfte: „Danke, dass Sie alle Ihre Zeit für die Bürgerinnen und Bürger im Brandschutz, vorbeugenden Brandschutz, in allen Bereichen, in denen Sie für uns tätig waren, zur Verfügung gestellt haben. Das ist eine große Verlässlichkeit, zu wissen, dass Sie da sind, wenn und wo es brennt. Das ist nicht selbstverständlich. Dank an dieser Stelle auch an die Familien und Arbeitgeber, die Ihren Einsatz möglich machen.“ Mit besonderer Freude verwies Schrameyer auf das Engagement des Nachwuchses: „Ich freue mich, dass wir heute so viele junge Feuerwehrfrauen und -männer hier sehen. Dass ihr Euch für die Feuerwehr interessiert, finde ich ganz toll.“
Fortschreibung Rettungsdienstbedarfsplan: Status quo und Aussichten
Mit Blick auf den sich beim zuständigen Kreis Steinfurt in Überarbeitung befindlichen Rettungsdienstbedarfsplan hob der Bürgermeister hervor, dass für den Rettungsdienst in Ibbenbüren in den vergangenen zehn Jahren ein Stellenzuwachs von 33 sogenannten Vollzeitäquivalenten zu verzeichnen war. Er betonte daher die Bedeutung einer zielgerichteten Nachwuchsförderung, denn der Bedarf an mehr Personal in diesem Bereich werde sich in Zukunft fortsetzen: „Wir setzen verstärkt darauf, in die Ausbildung zu gehen, um neue Kräfte zu gewinnen. Am Arbeitsmarkt wäre es ein Abwerben. Da sind wir uns in der Region einig: Das tut man nicht, das machen wir nicht.“ So werden an der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren in diesem Jahr zwölf Frauen und Männer zu Notfallsanitätern ausgebildet. Marko Lammerskitten, Leiter der Ibbenbürener Feuerwehr, freute sich in diesem Zusammenhang über den in der vergangenen Woche vom Rat der Stadt Ibbenbüren genehmigten Stellenplan.
Lammerskitten erläuterte weitere geplante Maßnahmen im Zuge der Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans. Er führte aus, dass das Ziel, innerhalb von zwölf Minuten das erste Rettungsmittel vor Ort zu haben, bezogen auf die Wache Ibbenbüren und die von Ibbenbüren betriebene Wache in Hopsten bereits zu 86,8 Prozent erfüllt sei – „nicht ganz schlecht“, so seine Einschätzung. Lammerskitten betonte, dass die Situation an der Wache in Ibbenbüren (90,9%) zufriedenstellend sei, während es bei der in Hopsten (77,6%) noch Potential nach oben gebe. Verbesserungsbedarf gebe es auch im Ortsteil Laggenbeck, das „schon von der Zeit her schwierig zu erreichen“ sei, so Lammerskitten. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, soll in Laggenbeck eine Satellitenwache eingerichtet werden, in die ein Rettungswagen verlegt wird.
Baumaßnahmen: Investitionen in die Zukunft der Feuerwehr
Ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung lag auf der baulichen Weiterentwicklung. Für den Ortsteil Dörenthe wurde ein favorisierter Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus ausgemacht – eine städtische Fläche zwischen dem Aschesportplatz und der Münsterstraße. Die Planungen sehen hierfür Investitionen von 350.000 Euro im laufenden Jahr vor, gefolgt von jeweils einer Million Euro in den Jahren 2026 und 2027. Dieses Projekt soll nicht nur die Einsatzfähigkeit verbessern, sondern auch das soziale Miteinander in Dörenthe weiter fördern. „Das sind richtig gute Nachrichten“, freute sich Marko Lammerskitten.
Ergänzend dazu wird der Ausbau der Feuer- und Rettungswache am Niedersachsenring vorangetrieben. Geplant sind unter anderem der Neubau einer Fahrzeughalle sowie die Modernisierung der Wärmeversorgung, wobei der bisherige Einsatz von Kohle zugunsten umweltfreundlicherer Alternativen eingestellt wird – Investitionen in Höhe von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro untermauern diese Weichenstellung.
Auszeichnungen und Beförderungen – Ehrungen im Detail
Bei der Versammlung wurden folgende Mitglieder neu aufgenommen, geehrt und befördert:
Neue Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind:
Simon Löpmeier, Johann Attermeier, Lasse Schüttken, Tim Sauer, Leon Breuer, Noel Fruhner, Julius Höpner, Lars Kortbus, Ole Jostmeier, Ida Kroker, Finja Roters, Darius Korte
Ehrungen:
Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Silber, für 25 Jahre aktiven Dienst im Feuerschutz, erhalten:
Daniel Verlage
Carsten Schoppmeier
Julian Rolf
Matthias Beermann
Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Silber, für 35 Jahre aktiven Dienst im Feuerschutz, erhalten:
Jörg Titz
Jörg Merschjann
Martin Kipker
Frank Hummer
Ralf Hagedorn
Klaus Bäumer
Die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren in NRW in Silber, für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, erhält:
Uwe Wobben
Die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren in NRW in Gold, für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, erhalten:
Horst Breulmann
Friedhelm Boße
Beförderungen:
zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann werden ernannt:
Moritz Brewe, Mats Rieping, Kilian Achtermann, Luis Schulte, Tim Echelmeyer, Ole Wilhelm, Luis Welp, Sebastian Stipp, Michael Werner, Benedikt Breulmann, Tobias Meuther
zur Oberfeuerwehrfrau oder zum Oberfeuerwehrmann werden ernannt:
Andre Konermann, Leon Witthake, Jannes Brune, Jonas Brune, Jonas Hagedorn, Peter Berg, Nico Schürmann, Mathias König
zur Unterbrandmeisterin oder zum Unterbrandmeister werden ernannt:
Lars Köster, Maurice Hummer, Marvin Bärtels
zur Brandmeisterin oder zum Brandmeister, werden ernannt:
Alexander Neyer, Andreas Tenschert, Max Termöllen, Kevin Schlüter, Michelle Wrocklage
zur Oberbrandmeisterin oder zum Oberbrandmeister werden ernannt:
Niklas Dieselkämper, Matthias Berg, Thomas Dankau, Johannes Straten
zum Brandinspektor werden ernannt:
Pascal Sauer, Sven Baldes
zum Brandoberinspektor wird ernannt:
Christoph Tenambergen
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- Die Beförderten der JHV 2025
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- Die Geehrten der JHV 2025
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Ausblick
Die vorgestellten Maßnahmen und Investitionen signalisieren einen klaren Kurs in Richtung Modernisierung und Effizienzsteigerung. Die Stadt Ibbenbüren steht hinter der Feuerwehr und unterstützt diese in ihrem Bestreben, auch in Zukunft bestmöglichen Schutz und schnelle Hilfe in Notlagen zu gewährleisten. Marko Lammerskitten fasste abschließend optimistisch zusammen: „Ich habe den Eindruck, die Feuerwehr funktioniert gut. In diesem Jahr stehen einige Aufgaben an, gehen wir sie an, das bekommen wir hin.“
Ein besonderer Dank gilt dem Festausschuss der Feuerwehr Ibbenbüren sowie den Kameraden des THW OV Ibbenbüren für die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung und Bewirtung während der Veranstaltung.
Fotos: Feuerwehr Ibbenbüren, Stadt Ibbenbüren/ André Elshoff
Quelle: Stadt Ibbenbüren
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